THEATER MILANOLLO
An der Stelle, wo heute das Theater Milanollo steht, gab es früher in den Jahren 1579 bis 1709 ein Krankenhaus oder Lazarett. Nach der Verlegung des Krankenhauses an seinen neuen Standort, wurde hier ein einfacher Theatersaal aus Mauerwerk und Holz errichtet, der dann 1745 neu entworfen wurden.
Im Jahr 1834 beauftragte eine Bürgergruppe den Architekten Maurizio Serafino Eula (1806-1883) mit der Anfertigung eines neuen Projektes, das die alte Struktur ersetzen sollte, und im Juli desselben Jahres kam die von König Carlo Alberto unterzeichnete Genehmigung zur Durchführung des geplanten Baus. Das Projekt von Eula wurde von dem Luganer Unternehmer Pancini in den Jahren 1834-1836 ausgeführt. Die harmonievolle architektonische Struktur des Theaters beruht auf den raffinierten Gestaltungsma?stäben des Neoklassizismus. Der Bau besteht aus einem Vorbau, zwei Seitenflügeln, abgeschlossen mit einem Kranzgesims und einem darüber liegenden Halbgeschoss. In den seitlichen Nischen befinden sich die Statuen der Komödie und der Tragödie, während der Geist der Glorie, der die Musik und Dichtung krönt, an der Frontseite emporragt.
Auch das Innere des Gebäudes ist von verhaltener Eleganz
geprägt: Der Vorhang öffnet sich vor dem Zuschauersaal
mit Galerie und Logen, und besonders spektakulär ist der
?Ridotto"-Saal mit der kleinen Loge der Musiker.
Autore ©
2001 - Laura Cantarella
Von edlem Stil sind auch die Malereien, die unter anderen von berühmten Künstlern geschaffen wurden, wie Pietro Ayres (Vorhang und Rosette) und Angelo Moia, die zum Kreis des großen Pelagio Palagi gehörten. Pietro Ayres schuf sowohl die Rosette als auch den Vorhang mit der Darstellung des Apollo und der neun Musen auf dem Berg Parnass (1835). Besonders fein gearbeitet sind die versilberten und vergoldeten Verzierungen.
Autore © 2001 - Laura
Cantarella
Das Theater, das am 10. April 1836 mit der Aufführung der Oper "L'esule di Roma" von Gaetano Donizetti eingeweiht wurde, gehört seit 1864 zum Besitz der Gemeinde und ist den beiden berühmten Saviglianer Violinistinnen Teresa und Maria Milanollo gewidmet.